„Prozessindustrie Gemeinsam Digital“

Die aktuelle Forschungslandschaft für die Digitalisierung der Prozessindustrie

Autoren: Sönke Bröcker, Ralph-Harry Klaer, Norbert Kockmann und Michael Maiwald unter Mitwirkung der Mitglieder des TAK 100% Digital“

Vorbemerkung: Es handelt sich bei dieser Übersicht um "lebendes Dokument". Weitere Initiativen, Veröffentlichungen und Forschungsaktivitäten zur Digitalisierung der Prozessindustrie werden fortlaufend ergänzt.

Das Tutzing Symposium „100 % digital: Überlebensstrategien für die Prozessindustrie“ (siehe 4.1) von April 2018 zeichnete sich durch eine große Dynamik aus, die aufgenommen und bis heute fortgesetzt wurde. Ziel war es, die Ideen aus dem Tutzing Symposium koordiniert und zielgerichtet umzusetzen. Hierzu wurden zunächst Entwicklungsbedarfe sowie die zahlreichen aktuell geplanten oder bereits gestarteten Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Rahmen der Digitalisierung zusammengestellt und analysiert. Es ergibt sich damit die aktuelle Forschungslandschaft für die Digitalisierung in der Prozessindustrie. Sie erlaubt es jetzt, offene Themenbereiche zu identifizieren und in Forschungsfördermaßnahmen zu übersetzen sowie im Dialog zwischen Anwendern, Zulieferern und Forschung, neue Projekte zu definieren, die mit bestehenden Projekten sinnvoll zu verflechten und zu verstetigen sind.

Aufgrund des starken Interesses an der Digitalisierung kommen fortlaufend Aktivitäten hinzu, sodass dieses Papier nur eine Momentaufnahme der Situation im Zeitraum 2019–2020 darstellen kann. Die Motivation der Initiative ist

  • Erhöhung der Betriebssicherheit durch Unterstützung der Prozessführung mit digitalen Techniken. Fernziel ist der sichere, autonome Betrieb.
  • Etablierung einer hochflexiblen Produktion mit Adaption an wechselnde Produkt- und Lieferanforderungen mit kurzen Rüstzeiten und geschulten Mitarbeitern
  • Bessere Ausnutzung vorhandener Anlagen durch umfassendere Nutzung von Informationen aus anderen Anlagen – Methodentransfer.
  • Entwicklung und Bau von effizienten, flexiblen und zeitgemäßen („smarten“) Neuanlagen mit hoher Energie- und Stoffausbeute.
  • Kürzere Produkt- und Prozessentwicklungszeiten durch Datennutzung mit den neuen Methoden der Digitalisierung zur Unterstützung geschulter Mitarbeiter.
  • Schaffung von übergreifenden Standards für den Informationstransfer in der digitalen Zukunft.
  • Gestaltung des Veränderungsprozesses in der Arbeitswelt und den Arbeitsprozessen durch Aufklärung und Information sowie Schulung neuer Fähigkeiten

Das Ziel der Initiative ist die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Prozessindustrie.

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Inhalt

  1. Einleitung
  2. Konzept der Digitalisierung in der Prozessindustrie
  3. Begleitung der Digitalisierung der Prozessindustrie und Gestaltung von potentiellen infrastrukturellen F&E-Schwerpunkten
  4. Aktuelle Verbände und Arbeitskreise, die die Digitalisierung der Prozessindustrie gestalten
  5. Wichtige Veranstaltungen zur Gestaltung der Digitalisierung der Prozessindustrie
  6. Referenzen