Selbstdarstellung

Aufgaben und Ziele des Arbeitsausschusses Polymere

I. Ziele

Der Arbeitsausschuss behandelt alle Fragen der Entwicklung, Herstellung, technischen Produktion, Verarbeitung, Prüfung und Anwendung von polymeren Stoffen. Schwerpunktmäßig werden Themengebiete bearbeitet, in denen entweder die industrielle Praxis weiteres oder neues Grundlagenwissen benötigt oder aber neues Wissen akademisch arbeitender Forscher an die Praxis weitergegeben werden kann. Hierzu werden von Seiten der Industrie Anstöße gegeben, indem Themen genannt werden, die "unter den Nägeln brennen". Andererseits ist der Ausschuss ein Forum, auf dem Forschungseinrichtungen neu entwickelte Methoden und Problemlösungen vorstellen können, um deren Praxisbezug zu diskutieren. Von besonderem Interesse sind Themenstellungen, die im Sinne einer Gemeinschaftsforschung einer Lösung zugeführt werden können. Der Ausschuss versteht sich somit als Instrument des effektiven und gezielten Transfers sowohl von Wissen und Ideen als auch von Frage- und Problemstellungen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Der Arbeitsausschuss tagt in der Regel einmal im Jahr im Rahmen einer Vortragsveranstaltung, deren Programm sich flexibel nach den o.g. Erfordernissen richtet. Als besondere Aufgabe sieht der Arbeitsausschuss auch die Erarbeitung von Anregungen und Empfehlungen für Forschungsprogramme und Fördermaßnahmen auf dem Gebiet der Polymere.

 

II. Schnittstelle zu anderen Gremien

  • Fachgruppe Nanotechnologie (z.B. Hybride Systeme mit Nanopartikeln/Nanofasern; nanopartikuläre Systeme auf der Basis von Polymeren)
  • Fachgruppe Grenzflächenbestimmte Systeme und Prozesse (z.B. Einsatz von Polyelektrolyten)
  • Arbeitsausschuss Hochdurchsatzforschung für Materialien, Katalysatoren und Formulierungen (Hochdurchsatzverfahren für die Entwicklung von Polymerisationskatalysatoren und zur Bestimmung von Materialeigenschaften)
  • Deutsche Gesellschaft für Katalyse (katalytische Polymerisationsprozesse)
  • Fachgemeinschaft Biotechnologie (Materialien für den Einsatz in Biotechnologie und Medizin)

 

III. Arbeitsschwerpunkte

  • Reaktionsführung, Reaktoren [z.B. Verfahrens- und Prozessentwicklung sowie -optimierung; Kinetik/ Modellierung / Datenerfassung (beispielsweise für die Reaktionsführung von Polymerisationsprozessen); neue Untersuchungsmethoden; Methoden der Modellierung von Prozessen]
  • Entwicklung von Polymerisationsreaktionen [z.B. neue Herausforderungen und Chancen durch lebende und kontrollierte Polymerisationsverfahren sowie die (Metallocen-)Katalyse; Synthese neuer Copolymere sowie spezieller Polymerarchitekturen (Dendrimere, hyperverzweigte Polymere) und von Hybridpolymeren; Herstellung von Polymeren aus nachwachsenden Rohstoffen und über enzymatische Polymerisation]
  • Polymermodifizierung/Verarbeitung [z.B. polymeranaloge Reaktionen, reaktive Verarbeitung, Compoundieren, Additivieren, Füllen]
  • Prozessanalytik [(off- und online) / Datenerfassung / Datenverarbeitung und -handling / Sensoren]
  • Polymeranalytik [z.B. Mikrotechnik für die Analytik, inline- und online-Verfahren, schnelle Analytik, Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von Polymeren]
  • Neue Produkte [z.B. neue Polymere aus Olefinen und Dienen (Metallocen-Katalyse, Copolymerisation); amphiphile Polymere (Block- und Kamm-Copolymere, Polyelektrolyte, micellare Systeme, Anwendungen); hybride Systeme, Nanocomposites, Polymere für die Medizin, bioabbaubare Polymere); funktionale Polymersysteme (z.B. für Optik, Elektronik, Sensorik, Aktuatorik) und Oberflächen (Härte, Hydrophilie, Hydrophobie, Biokompatibilität u.v.m.) ]

 

IV. FuE-Aktivitäten

Der Arbeitsausschuss begutachtet und bewertet eingehende Anträge auf Fördermaßnahmen, empfiehlt gegebenenfalls Modifikationen, übt eine Kontrolle über den Fortgang und die Ergebnisse geförderter Arbeiten aus und stellt den Transfer der erzielten Ergebnisse in die wirtschaftliche Nutzung sicher. Der Arbeitsausschuss wird auch in der Zukunft Empfehlungen für dezidierte Forschungsprogramme mit anwendungsrelevanter Zielsetzung erarbeiten. Grundlage hierfür ist u.a. das Positionspapier Polyreaktionen, das eine Bewertung aktueller Forschungsthemen dargestellt.

 

V. Planung

Themen für die Arbeiten des Arbeitsausschusses in den kommenden Jahren werden sich an den im Positionspapier dargestellten Prioritäten ausrichten. Sie werden aber auch kontinuierlich gegenüber neuen oder sich abzeichnenden Trends (z.B. SusChem, REACH) hinsichtlich Dringlichkeit und Priorisierung hinterfragt und das Programm dementsprechend aktualisiert.

 

VI. Mitglieder

Der Ausschuss hat zur Zeit 19 Mitglieder, davon 8 aus gewerblichen Unternehmen.