Selbstdarstellung

Aufgaben und Ziele der Fachgruppe Mischvorgänge

I. Ziele

Die Fachgruppe befasst sich mit den technisch-wissenschaftlichen Problemen bei Mischvorgängen in Stoffsystemen, in denen die Hauptkomponente als Feststoff, Paste oder als niedrig- bis hochviskose Flüssigkeit vorliegt. Auf allen genannten Gebieten wird angestrebt

  • die grundlegenden Phänomene zu untersuchen,
  • experimentell gestützte Kriterien zur Maßstabsübertragung und zur Auslegung von Maschinen und Apparaten zu erarbeiten,
  • mathematische Modelle zur Beschreibung der wichtigsten Apparate der Mischtechnik zu entwickeln.
  • neuartige Anwendungen der Mischtechnik zu verstehen und bekannt zu machen
  • die qualifizierte Aus- und Weiterbildung im Fachgebiet Mischtechnik in der Industrie und in den Hochschulen aktiv zu fördern

II. Schnittstellen zu anderen Gremien

Das Fachgebiet der Gasreinigung ist in einem hohen Maße interdisziplinär ausgerichtet. So gibt es Überschneidungen mit dem Gebiet der Mehrphasenströmungen, wesentliche Grundlagen sind sowohl in der mechanischen als auch in der thermischen Verfahrenstechnik angesiedelt. Klassische Anwendungsfelder liegen beispielsweise in der Energie- und Hochtemperaturverfahrenstechnik, der Abfallbehandlung, aber auch in der chemischen Industrie oder im Bereich mobiler Quellen, wie Automobile. Schnittstellen bestehen z.B. zum Boden- und Gewässerschutz, der Atmosphärenchemie, der (Partikel-)Messtechnik und der Umweltbiotechnologie. Der Fachausschuss versucht diesem Umstand sowohl durch Themenauswahl als auch durch gemeinsame Sitzungen mit anderen Fachausschüssen Rechnung zu tragen.

 

III. Arbeitsschwerpunkte

  • Auslegung von Verfahren zur Gasreinigung:
    z.B. Elementarprozesse, Stoffwerte, Auslegungstests, fraktionierende Messverfahren, Abscheidung submikroner Partikel, Nutzung von Synergien bei der Kombination von Abscheideverfahren, Neu- und Weiterentwicklung von Apparaten, Prozessintegration, Mess- und Regelkonzepte
  • Instationäre Prozesse:
    z.B. Filterregenerierung, Absorptionskinetik, Kondensation und Verdampfung bei wechselnden Betriebsbedingungen, Austrag hochviskoser Flüssigkeiten, Weiterentwicklung von Autoabgaskatalysatoren, Verhalten bei An- und Abfahrzyklen, Verhalten von Biofiltern, Vergiftung von Adsorbentien und Katalysatoren
  • Modellierung und Simulation:
    z.B. Charakterisierung von Kraft- und Strömungsfeldern unter Einbezug der Partikel/Partikel- und Partikel/Gas-Wechselwirkungen in Abscheidern, konsekutive Adsorptions-Desorptions-Zyklen, Regelungszyklen bei ganzheitlicher Prozessbetrachtung, katalysierte Schadgasminderung
  • Ungewollte Partikelgenerierung:
    z.B. Partikelfreisetzung bei der Durchströmung von Festbetten, Aerosolbildung bei der Verdampfung von Tropfen sowie in Kondensations- und Absorptions
  • Neue Verfahren:
    z.B. Zerstörung von Schadstoffen im Plasma, Membranverfahren, Partikelfilterin mobilen Quellen, z.B. Automobilen

 

IV. FuE-Schwerpunkte

Künftige Themen aus dem Bereich Forschung und Entwicklung werden generell die Optimierung bestehender und die Suche nach alternativen Reinigungsverfahren unter Beachtung einer möglichen Änderung in der Führung der Gesamtprozesse betreffen. Durch intensive Nutzung integrierter Verfahren werden für die additiven Maßnahmen der Gasreinigung zunehmend problematische Fälle übrig bleiben, wie beispielsweise die quantitative Abscheidung feinster Partikelfraktionen, die einerseits bei innovativen Produktionsverfahren aus der Nanotechnik oder aber als Träger toxischer Stoffe in Abgasen aus Verbrennungsmotoren anfallen. Im Zusammenhang mit weiter zu erwartenden Grenzwertabsenkungen ist deshalb trotz Reduzierung der Quantität eine Steigerung der Qualität nachgeschalteter Gasreinigungsmaßnahmen unumgänglich.