Selbstdarstellung

Aufgaben und Ziele des Arbeitsausschusses Auswirkungen von Stoff- und Energiefreisetzungen

I. Ziele

  • Technisch-wissenschaftlicher Informationstransfer zwischen Industrie, Forschungseinrichtungen und Genehmigungsbehörden, insbes. in Form von Vorträgen mit Diskussion oder Vergleichsrechnungen
  • Initiierung von Forschungsvorhaben oder F&E-Projekten aus Sicht der Industrie
  • Beratung bei der Auswahl von Forschungsthemen und -anträgen
  • Anregung und fachliche Begleitung mittelfristig angelegter Forschungsprojekte insbes. an Universitäten/Hochschulen, aber auch als Verbundprojekte mit Beteiligung der Industrie
  • Behandlung und Anregung von Methoden bzw. Modellen zur Berechnung und Bewertung der Auswirkungen von störungsbedingten:
    • Stofffreisetzungen
    • Bränden (Wärmestrahlung, Brandprodukte)
    • Explosionen (Druckwelle, ohne oder mit Wärmestrahlung)
  • Einrichtung temporärer Arbeitskreise zur Bearbeitung einschlägiger aktueller und praxisbezogener Fragestellungen
  • Öffentlichkeitsarbeit in Form von z.B. DECHEMA-Kolloquien, Tutzing- Symposien, Beiträgen für Info-Briefe der Fachgemeinschaft Sicherheitstechnik

 

II. Schnittstellen zu anderen Gremien

Die Auswirkungen von Stoff- und Energie­freisetzungen sind ein sehr interdisziplinär ausgerichtetes Fachgebiet. Synergien gibt es mit den Gebieten Umweltschutz, Brandschutz, Weiterbildung sowie mit den Grundlagen der Verfahrenstechnik und der Sicherheitstechnik, auch im Sinne von Security.

Deshalb erfolgt eine Zusammenarbeit bzw. wird angestrebt mit mehreren ProcessNet-Arbeitsausschüssen, insbesondere mit den Arbeitsausschüssen "Risikomanagement", "Sicherheitsgerechtes Auslegen von Chemieanlagen", "Reaktionstechnik sicherheitstechnisch schwieriger Prozesse" und "Sicherheitstechnische Kenngrößen" sowie Arbeitsausschüssen aus folgenden Fachgemeinschaften (FG):

  • FG Chemische Reaktionstechnik (z.B. in den Gebieten der Mikroverfahrenstechnik und der Nanotechnologie)
  • FG Aus- und Weiterbildung (Kenntnistransfer)
  • FG Prozess-, Apparate-und Anlagen Technik (PAAT)
  • FG Nachhaltige Produktion, Energieeffizienz und Ressourcenschonung (SuPER) (z.B. zum Thema Feinstäube)

Der Arbeitsausschuss versucht diesem Umstand u.a. durch die Teilnahme von Doktoranden, Behandlung industrieller Schwerpunktthemen, fachliche Begleitung von DECHEMA-Weiterbildungskursen sowie durch gemeinsame Sitzungen mit anderen Arbeitsausschüssen Rechnung zu tragen.

 

III. Arbeitsschwerpunkte

Wichtige Fachthemen waren bzw. sind:

  • Experimente und Berechnung der atmosphärischen Ausbreitung von Schadstoffen; Freisetzung und -ausbreitung von Modellsubstanzen in Großstädten
  • Verdunstung aus Lachen
  • Ermittlung von Quelltermen und CFD-Modellierung bei Bränden in unbebautem und bebautem Gelände
  • Brandausbreitung in Gebäuden
  • CFD-Simulation von Poolfeuern
  • Berechnungsformeln von Quelltermen bei Stoff- und Energiefreisetzungen
  • Ermittlung von Abständen bei der Flächennutzung (Land Use Planing)
  • Detektion von Stofffreisetzungen (wie z.B. von Chlor- und Wasserstoff) in einer Chemieanlage
  • Auswirkungen von Staubexplosionen, Ausbreitung von Stäuben
  • Aufarbeitung und Auswertung von Ereignissen, z.B. Buncefield
  • Modellierung von Freistrahlflammen (Jet-Feuern) bei Wasserstoff- und Kohlenwasserstoffbränden
  • Mitgestaltung von DECHEMA-Kolloquien und Tutzing-Symposien

Darüber hinaus würde der temporäre Arbeitskreis "Quellterm" gegründet, um aktuelle Fragestellungen auf dem Gebiet der Ermittlung von Quelltermen intensiv zu bearbeiten, mit dem Ziel der Erarbeitung einer Publikation.

 

IV. FuE-Schwerpunkte

Der Arbeitsausschuss beurteilt und begleitet Forschungsvorhaben. Beispiele von abgeschlossenen bzw. noch laufenden Forschungsvorhaben sind:

  • "Verminderung der Auswirkungen von Terroranschlägen in Städten" (Uni Hamburg)
  • "Untersuchung der flugbetrieblichen Auswirkungen auf die Sicherheit von Betriebsbereichen nach Störfall-VO" (für den Arbeitsausschuss relevanter Aspekt ist das Risiko eines Flugzeugabsturzes und die Auswirkungen bei einem Absturz auf Anlagen mit "gefährlichem Stoffinhalt "), (TÜV Pfalz Anlagen und Betriebstechnik GmbH)
  • "CFD-Simulation großer Poolfeuer" (Uni Duisburg-Essen)