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Den nachfolgenden
Rahmenstudienplänen für das Studium Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen an
Universitäten ("Universitäten" im Sinne dieser Broschüre sind auch Technische
Universitäten, Technische Hochschulen und die universitären Studiengänge von
Gesamthochschulen) und Fachhochschulen sind bereits Pläne vom September 1968,
Februar 1972 und Februar 1982 vorausgegangen.
Die neuen Rahmenstudienpläne
sind nicht lediglich Fortschreibungen, sondern sie tragen den geänderten
Erfordernissen Rechnung. Vielfach haben darin neue Anforderungen in der
Ausbildung bereits ihren Niederschlag gefunden und dazu geführt, daß
Verfahrensingenieure in neue Aufgaben und in neue Wirtschafts- und
Industriebereiche hineingewachsen sind.
Die hier vorgelegten
Rahmenstudienpläne unterstützen diese Entwicklung und sollen wie bisher eine
grundsätzliche Orientierung bieten.
Vielfalt
erhalten
Das deutsche System der
Ausbildung in Verfahrenstechnik hat sich bewährt, das zeigt die
Leistungsfähigkeit der deutschen verfahrenstechnischen Industrie.
Die
Abnehmer der Absolventen der Verfahrenstechnik betonen die Notwendigkeit der
Vielfalt und Breite der erforderlichen Grundlagen, und sie fordern mit Blick auf
die vielfältige Produktpalette und die unterschiedlichsten Aufgaben der
Verfahrensingenieure eine Vielfalt von Ausbildungsmöglichkeiten an den
verschiedenen Ausbildungsplätzen. Allen Beteiligten muß daran gelegen sein, daß
die Möglichkeit besteht, zwischen den Ausbildungsplätzen zu wechseln. Örtliche
Schwerpunktbildungen und eine gewisse Freiheit der Fächerwahl für die
Studierenden sind zu gewährleisten.
Ein Ziel der Ausbildung
in Verfahrenstechnik soll die Befähigung zum lebenslangen Lernen und zur
Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen sein.
Die GVC -
VDI-GesellschaftVerfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen wendet sich mit
diesem Rahmenstudienplan an einen großen Adressatenkreis. Unmittelbar
angesprochen sind die Fakultäten und Fachbereiche der Verfahrenstechnik und der
benachbarten Disziplinen. Erreicht werden sollen ebenso die Senate der
Ausbildungseinrichtungen sowie die Ministerien. Der so umrissene Kreis der für
die Ausbildung unmittelbar Verantwortlichen wird ergänzt durch die "Abnehmer",
etwa die Industrie. Berufsberater, Lehrer, Studenten und Schüler sind ebenfalls
angesprochen.
Die
Verfahrenstechnik und das Chemieingenieurwesen entstanden als eigenständige
ingenieurwissenschaftliche Disziplin aus der Zusammenarbeit von Ingenieuren,
Chemikern und Physikern in der stoffwandelnden/chemischen Industrie. Die
Chemietechnik ist eine Variante von Verfahrenstechnik / Chemieingenieurwesen,
die an einigen deutschenAusbildungsorten eingeführt und durch eine Betonung
chemischer Inhalte gekennzeichnet ist.
Besonderes Verständnis wird vom
Verfahrensingenieur auch für allgemeine Problemstellungen verlangt; sind doch
beispielsweise Fragen des Umweltschutzes, der Sicherheit und des Recycling
kennzeichnende Arbeitsgebiete der Verfahrenstechnik. Ökologische Überlegungen
sind bedeutsame Einflußgrößen und bestimmen auch die Ziele verfahrenstechnischer
Entwicklungsarbeit.
Die komplexen Problemstellungen, die breite Auffächerung
auf die verschiedenen Industriezweige und die differenzierten Arbeitsgebiete
machen deutlich, daß der Verfahrensingenieur befähigt sein muß, Problemlösungen
in interdisziplinärer Zusammenarbeit zu lösen. Solche Wechselbeziehungen
bestehen zu anderen Ingenieurdisziplinen, wie etwa Maschinenbau und
Elektrotechnik, aber auch in ausgeprägter Form zu Chemie und Physik, sowie zu
Biologie, Pharmazie und Medizin. Die verantwortliche Umsetzung rechtlicher
Vorgaben verlangt auch in diesem Bereich eine ausreichende
Orientierungsfähigkeit.
Die
beruflichen Anforderungen an Verfahrensingenieure leiten sich aus den
aufgezählten Tätigkeiten und deren Strukturen her. Sie sind zum einen
sachbezogen, praxisorientiert und umfassen stoff- und materialbezogenes
Verständnis. Auf der anderen Seite werden für wissenschaftliche Aufgaben breite
theoretische Kenntnisse, mathematisches Verständnis und ausgeprägtes
Abstraktionsvermögen gefordert.
Darüber hinaus werden noch weitere
Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften erwartet, z. B.
Kooperationsbereitschaft, Kontaktfähigkeit und Kreativität, die entweder in der
persönlichen Veranlagung bereits vorgezeichnet sind oder sich aus den
Erfahrungen des Berufslebens entwickeln. Jeder dieser Anforderungsbereiche kann
im Studium und im Berufsleben mit unterschiedlichen Schwerpunkten ausgefüllt
werden.
Der Rahmenstudienplan für die Ausbildung zum Verfahrensingenieur
beschränkt sich auf die im Hochschulbereich vermittelbaren sachbezogenen
Kenntnisse und Fähigkeiten.
Im technischen Bereich
werden als sachbezogene Kenntnisse und Fähigkeiten gefordert:
Daneben
werden beispielsweise Kenntnisse in benachbarten Disziplinen, wie Volks- und
Betriebswirtschaft oder Rechtswissenschaft, ein gutes sprachliches
Ausdrucksvermögen und Fremdsprachen-Kenntnisse erwartet.
Ist die
Zielrichtung die technische Entwicklung, das Beherrschen komplizierter
technischer Zusammenhänge, so kommt es darauf an, die Vorgänge in allen
Einzelheiten zu verstehen. Das erfordert eine Ausbildung, in der besonderes
Gewicht auf die Kenntnis der wissenschaftlichen Grundlagen technischer Prozesse
zu legen ist. Geht es aber darum, Anlagen zu montieren oder Produktionsanlagen
zu betreiben, so wird man häufig eine Ausbildung vorziehen, die im Schwerpunkt
das bewährte technische Wissen und Handeln umfaßt.
Unabhängig davon kann die
fachliche Ausrichtung im Detail durch unterschiedliche Gewichtung in den Fächern
Chemie, Konstruktion, Fertigungstechnik, Lebensmittelkunde, Biologie, Informatik
u. a. m. differenziert sein. Wegen der möglichen fachlichen Vielfalt und der
schnellen Veränderungen in der technischen Welt ist eine zu starke
Spezialisierung unzweckmäßig. Das Methodische und Grundsätzliche sollte im
Vordergrund stehen.
In jedem Fall ist eine praktische Ausbildung in
einschlägigen lndustriebetrieben ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der
bewährten technischen Abläufe. Sie darf in keinem verfahrenstechnischen
Ausbildungsgang fehlen.
Ausbildungsinhalte sind einem
ständigen Wandel unterworfen; das betrifft in der Verfahrenstechnik auch die
Grundoperationen, deren Entwicklung ein grundlegendes Element der
Verfahrenstechnik war und deren wissenschaftliche Durchdringung und Beherrschung
zum Handwerkszeug des Verfahrensingenieurs gehören. Weitere Schwerpunkte rücken
in den Vordergrund, die zum einen den Verfahrensingenieur stärker mit
systemtechnischen Fragestellungen konfrontieren und zum anderen eine intensive
Auseinandersetzung mit den Produkten verlangen.
Die nachfolgend genannten
Felder sind nicht isoliert zu sehen - aus diesem Grund ist das Systemdenken
vorangestellt.
Ein
verfahrenstechnischer Prozeß besteht aus einer großen Zahl von Elementen, die in
komplexen Weise miteinander verschaltet sind. Die Entwicklung und Optimierung
eines solchen Prozesses verlangt nicht nur, jedes Element in seiner Gestaltung
zu beherrschen (Grundoperation), sondern darüber hinaus, das Gesamtsystem zu
optimieren. Dabei nehmen die Anforderungen an die Qualität eines
verfahrenstechnischen Prozesses ständig zu, da die Ansprüche bezüglich Ökologie,
Sicherheit, Produktqualität und Kosten wachsen.
Verfahrenstechnik ist eine
interdisziplinäre lngenieurwissenschaft mit starken Wechselwirkungen zu
Nachbardisziplinen wie z. B. Chemie, Physik, Biologie, Medizin,
Nahrungsmitteltechnik u. a. m. Die Tätigkeit des Verfahrensingenieurs und die
Produkte der Verfahrenstechnik sind gleichermaßen in das wirtschaftliche,
soziale, gesellschaftliche, politische, ökologische Umfeld eingebunden. Der
Verfahrensingenieur muß daher einen Prozeß als einen Bestandteil eines Systems
begreifen und das Denken in Systemen in seine technische Aktivität einbringen.
Das erfordert eine integrierende Vorgehensweise; sie ist weitgehend systematisch
lehrbar und hat nachweislich zu beachtlichen Erfolgen geführt. Als Beispiele
seien die Anwendung systemtechnischer Methoden in der Prozeßsynthese und
Anlagendefinition, in der Prozeßleittechnik ebenso wie im integrierten
Umweltschutz und in der Sicherheitstechnik genannt. Die Anforderungen in diesen
Bereichen werden wachsen. DerVerfahrensingenleur wird daher künftig verstärkt in
Systemen planen, denken und handeln müssen. Dadurch wächst dem
Verfahrensingenleur mehr als bisher die Rolle des Gesprächspartners in
gesamtgesellschaftlichen Zusammenhängen zu.
Das Denken in Systemen und
die Auseinandersetzung mit den Folgen der Technik für Mensch und Umwelt müssen
integraler Bestandteil der lngenieurbildung sein.
Verfahrenstechnische Fragestellungen
im Zusammenhang mit einem Prozeß betreffen nicht nur den stationären Betrieb
einer Anlage und enden nicht mit Ihrer Planung.
Das Konzipieren einer
Strategie für eine Prozeßführung einschließlich des An- und Abfahrens, die den
hohen Anforderungen an Sicherheit und Qualität gerecht wird, verlangt die
Zusammenarbeit von Verfahrensingenieuren mit Meß- und Regeltechnikern und
fordert von den Verfahrensingenieuren Kenntnisse in der Prozeßleittechnik,
insbesondere Kenntnisse über moderne Konzepte zur Prozeßregelung und über die
Dynamik verfahrenstechnischer Systeme.
Die
mathematische Modellierung einer verfahrenstechnischen Anlage bedeutet die
Abbildung ihrer wichtigen Eigenschaften durch Aufstellen von Gleichungen für die
Grundverfahrensstufen und deren Verschaltung. Damit kann eine Simulation bereits
während der Entwicklung und Planung erfolgen.
Die stationäre Simulation
dient der Berechnung der Material- und Energiebilanz. Verbrauchszahlen, Produkte
und Schadstoffe können nach Menge und Zusammensetzung vorausberechnet werden.
Diese Daten sind eine entscheidende Voraussetzung für die Apparateausiegung.
Mit Hilfe der dynamischen Simulation kann die regelungstechnische Ausrüstung
erarbeitet werden. Studien des An- und Abfahrverhaltens sowie
Sicherheitsanalysen lassen sich damit durchführen.
Innovation
in der stoffwandelnden Industrie repräsentiert sich in Produkten. Sowohl für
bereits am Markt befindliche als auch für neue Produkte gilt die Forderung:
Gleichbleibende und höhere Qualität, bessere anwendungstechnische Eigenschaften,
höheres Veredelungsniveau.
Um diese Forderungen erfüllen zu können, sind
Kenntnisse über die Möglichkeiten zur Gestaltung anwendungstechnischer und
produktionstechnischer Produkteigenschaften gefragt. Zusammenhänge zwischen der
physikalischen Form und den Qualitätsmerkmalen müssen ebenso bekannt sein wie
die Möglichkeiten, diese Qualitätsmerkmale in den einzelnen Verfahrensstufen zu
beeinflussen. Voraussetzungen hierfür sind ein vertieftes Verständnis der
Wechselwirkungen zwischen den Produktzuständen, den Stoffänderungen in den
Verfahrensstufen und den Qualitätsmerkmalen.
Die Möglichkeiten zur
Messung und Charakterisierung von Produktzuständen müssen verstärkt Eingang in
die Lehre finden und das produktorlentierte Denken unterstützen.
Zur
Ingenieurausbildung gehört das Verständnis für das wirtschaftliche, politische
und soziale Umfeld in einem Unternehmen und in der Gesellschaft.
Kenntnisse
über geeignete Kooperations- und Kommunikationsstrukturen sind
ebensoerforderlich wie die verantwortliche Umsetzung von Regel- und
Gesetzeswerken.
In
Wechselwirkung zwischen den Bedarfsträgern für Ingenieure, den
Ausbildungseinrichtungen und den Neigungen und Begabungen der Studenten haben
sich in Deutschland in der Vergangenheit zwei Ausbildungswege für Ingenieure
herausgebildet und bewährt. Sie sind einerseits gegeben durch die heutigen
Fachhochschulen, an denen eine am bewährten technischen Wissen orientierte
kürzere Ausbildung, die besonders praxisnah ist, geboten wird, und andererseits
durch die Universitäten mit einem längeren wissenschaftlich orientierten
Ausbildungsweg.
Die Ausbildung an den
Fachhochschulen zielt auf Tätigkeitsbereiche, deren fachliche Anforderungen im
Schwerpunkt die Kenntnis und das Anwenden des anerkannten technischen Wissens
betreffen. Dabei werden die theoretischen Grundlagen technischer Prozesse
knapper behandelt. Die Ausbildung ist besonders anwendungsbezogen und verlangt
ein hinreichend langes Praktikum der Studenten vor dem oder während des
Studiums. Umfangreiche praktische Erfahrung der Lehrenden ist besonders an den
Fachhochschulen eine unabdingbare Voraussetzung.
Die Ausbildung an den
Universitäten strebt eine besondere Tiefe und Breite des fachlichen Wissens
sowie der wissenschaftlichen Grundlagen an. Sie kann durch Promotion und
Habilitation weiter in wissenschaftlicher Richtung ausgebaut werden. Die
Ausbildung an Universitäten zielt auf Tätigkeitsbereiche, in denen vornehmlich
neue Fragestellungen anstehen oder fachlich besonders komplexe Probleme zu lösen
sind.
Diese Unterteilung
entspricht auch heute noch dem Bedarf an Ingenieuren und den unterschiedlichen
Neigungen der Studenten. Es muß sichergestellt werden, daß das Studium an den
Fachhochschulen auch in Zukunft für besonders praktisch veranlagte Studenten
attraktiv bleibt, und zwar insbesondere dadurch, daß die Eingangsvoraussetzungen
für praktisch Begabte offengehalten werden.
Der Wechsel von wissenschaftlich
besonders begabten Fachhochschulabsolventen an die Universitäten muß
überschaubar geregelt sein.
Die
folgende Aufstellung nennt die Wissensgebiete, die in einer
verfahrenstechnischen Ausbildung enthalten sein sollten:
Jedes
verfahrenstechnische Hochschulstudium sollte die aufgezählten Fächer enthalten.
Die Anteile der einzelnen Fächer am gesamten Ausbildungsprogramm müssen von den
einzelnen Hochschulen im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten und
Ausbildungsziele festgelegt werden. Die Studienpläne und Prüfungsordnungen
sollten möglichst weite Wahlmöglichkeiten zulassen und verschiedene
Vertiefungsrichtungen anbieten. Dabei können auch zusätzliche Wahlfächer in den
Studienplan aufgenommen werden.
Es soll an dieser Stelle
erneut betont werden, daß Fragen des Umweltschutzes und der Sicherheit in aller
Regel verfahrenstechnische Fragestellungen sind und als solche aufs engste mit
dem Gesamtkonzept einer Chemieanlage gekoppelt sind. Ohne verfahrenstechnische
Kenntnisse lassen sie sich nicht lösen. Beide sind daher Bestandteil
verfahrenstechnischer Ausbildung, nicht selbständige Studienziele. Eine weitere
Vertiefung kann auch im Rahmen von Zusatzkursen, gegebenenfalls nach dem
Studium, erfolgen.
Die
Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung, die
allgemeine Hochschulreife einschließlich eines Praktikums. Die Anerkennung einer
der Fachhochschulreife gleichwertigen Vorbildung ist in den einzelnen
Bundesländern unterschiedlich geregelt. Die GVC hält es für notwendig, daß auch
praxisbetonte Vorbildungen anerkannt werden.
Die Verbundenheit mit der
Praxis ist für die Ausbildung an Fachhochschulen von besonderer Bedeutung. Sie
erfordert von den Studenten handwerkliche und betriebliche Kenntnisse. Zu deren
Vermittlung ist eine praktische Ausbildung von mindestens 12 Monaten
einschließlich Vorpraktikum erforderlich. Ein längeres Praktikum vor Aufnahme
des Studiums erhöht das Verständnis für die Hochschulausbildung und verbessert
die Übergangsmöglichkeiten in den Beruf. Der während des Studiums zu
absolvierende Teil dieser Ausbildung kann auch in Form von ein oder zwei
Praxissemestern erbracht werden, wie es in einigen Bundesländern verbindlich
oder fakultativ eingeführt ist. Eine Lehre in einem technischen Beruf, die vor
dem Studium abgeschlossen wird, ist eine sinnvolle Möglichkeit zum Erwerb
praktischer Vorkenntnisse und kann evtl. anstelle von für den Regelfall
vorgesehenen Praktika als praktische Ausbildung gewertet werden.
Die
empfohlenen prozentualen Anteile der einzelnen Fachgruppen des Fächerkataloges
zeigt die nachfolgende Liste:
Studium der Verfahrenstechnik an
Universitäten |
|
|
46% |
|
50% |
|
4% |
Die Lehre
dieser Fächer sollte in seminaristischen Unterrichtsveranstaltungen mit Übungen,
Laborpraktika und Studienarbeiten erteilt werden. Das Studium wird mit einer
Diplomarbeit beendet.
Einzelheiten der Lehrveranstaltungen und Prüfungen
sind in einer Prüfungsordnung für ein vierjähriges Studium der Verfahrenstechnik
einschließlich Diplomarbeit und praktischen Studienzeiten festzulegen.
Der
anliegende Studienplan mit Angaben über den Umfang einzelner Lehrfächer ist als
Beispiel anzusehen; es ist einleuchtend, daß die Gewichtung in einem chemisch
/technischen Studiengang anders ist als in einem konstruktiv
/apparatetechnischen.
*
Konstruktionslehre mit Apparatekonstruktion, Rechnergestütztes Entwerfen (CAD),
Rohrleitungsbau.
** Industriepraktikum während oder (teilweise) vor dem
Studium; entfällt bei einschlägig absolvierter Lehre
*** Die angegebenen
Prozentzahlen sind Richtwerte.
a)
Allgemeine Hochschulreife in Verbindung mit einem mindestens 8-wöchigen
Vorpraktikum.
b) Abschluß des Studiums an einer Fachhochschule in
Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder Chemieingenieurwesen; aus diesem
Studium werden von der aufnehmenden Universität gleichwertige Leistungen
anerkannt.
Auch für das Studium der
Verfahrenstechnik an Universitäten ist ein Mindestmaß an handwerklicher und
praktischer Erfahrung unerläßlich. Es ist daher einschließlich Vorpraktikum eine
praktische Ausbildung von mindestens 26 Wochen erforderlich.
Die
empfohlenen prozentualen Anteile der einzelnen Fachgruppen des Fächerkataloges
zeigt die nachfolgende Liste:
Studium der Verfahrenstechnik an
Universitäten |
|
|
46% |
|
50% |
|
4% |
Die Lehre
dieser Fächer wird in Form von Vorlesungen, Übungen, Praktika sowie durch
Studienarbeiten erteilt. Das Studium wird mit einer Diplomarbeit beendet.
Einzelheiten der Lehrveranstaltungen und Prüfungen sind in einer
Rahmenprüfungsordnung für ein fünfjähriges Studium einschließlich Diplomarbeit,
Praktika und Prüfungen festzulegen.
Der anliegende Studienplan mit Angaben
über den Umfang einzelner Lehrfächer ist als Beispiel anzusehen.
Seminaristische
Unterrichtsveranstaltungen, |
%*** |
Mathematik,
Datenverarbeitung |
14 |
Thermische,
Mechanische, Chemische Verfahrenstechnik |
14 |
Industriepraktikum** |
26 Wochen |
Studiendauer |
10 Semester
(einschließlich Diplomarbeit, Praktika und
Prüfungen) |
*
Konstruktionslehre mit Apparatekonstruktion, Rechnergestütztes Entwerfen (CAD).
** Industriepraktikum während oder (teilweise) vor dem Studium.
*** Die
angegebenen Prozentzahlen sind Richtwerte.
Voraussetzung für eine
Promotion ist das Diplom einer Universität.
Absolventen von
Fachhochschulen können das Diplom einer Universität erwerben. Sie haben dazu die
in den jeweiligen Prüfungsordnungen geforderten Studien- und Prüfungsleistungen
zu erbringen. An der Fachhochschule erbrachte gleichwertige Leistungen sollen
dabei nach Maßgabe der an der betreffenden Universität lehrenden Fachvertreter
in einem Umfang anerkannt werden, so daß das Universitätsdiplom in vier
Semestern erworben werden kann.
Ingenleurwissenschaftliche Forschung
und Grundlagenforschung wird in der gewerblichen Wirtschaft und
Grundlagenforschung insbesondere an staatlichen Forschungseinrichtungen sowie an
den Universitäten betrieben. In diesem Fall steht sie in enger Wechselwirkung
mit der akademischen Lehre.
Die Vorbereitung auf eine Tätigkeit in Forschung
und Entwicklung sowie in der Lehre an den Universitäten oder an den
Fachhochschulen bedarf einer besonderen Vertiefung ingenieurwissenschaftlicher
Kenntnisse und forschungsorientierter Arbeitsweise.
Dies geschieht
zweckmäßig durch eine selbständig durchzuführende ingenieurwissenschaftliche
Forschungsarbeit, die mit einer Promotion abschließt.
Die Dauer einer
solchen Forschungsarbeit sollte in der Regel drei Jahre nicht überschreiten (Für
den Fall, daß ein wissenschaftlicher Mitarbeiter auch an der Lehre teilnimmt,
wird die "Verweilzeit" höher sein.).